Bauen / Konstruieren
Das Bauen und Spielen mit Bausteinen, Naturmaterialien, Figuren, Konstruktionsmaterial usw. bietet für viele Kinder einen hohen Anreiz zum eigenständigen, kreativen Spiel. Häufig wird gemeinsam ein „Bauwerk“ entwickelt. Hierbei werden die Kinder selbst aktiv – planen, treffen Absprachen, müssen auf andere Rücksicht nehmen oder verbal ihre Vorstellungen den anderen mitteilen und umsetzen. Meist entstehen Rollenspiele in der Bauecke oder auf dem Spielteppich. Bauen und konstruieren fördert die (Fein-)Motorik, Vorstellungskraft und die Kreativität eines Kindes.
Bewegung
Kinder brauchen Bewegung, um all ihre sinne auszuprobieren und entwickeln zu können. Dabei ist es wichtig, den Kindern viele Bewegungsmöglichkeiten zu bieten, wie z.B. das spielen im Garten und Flur. Für die Kleinsten werden in den „Kleinenräumen“ immer Anregungen zum „sich bewegen“ geboten, die natürlich auch von den größeren Kindern sehr gerne genutzt werden. Aber auch die stattfindenden Turn- und Bewegungsangebote dienen zur Entfaltung des kindlichen Bewegungsdrangs. Kinder lernen in all diesen Situationen mit ihrem Körper umzugehen und schulen dabei nicht nur ihre motorischen, sondern auch ihre geistigen Fähigkeiten.
Freispiel
Beim „freien Spiel“ wählt jedes Kind seinen Spielort, Spieldauer, Spielpartner und Materialien selbstständig aus. Dies ist je nach Kind, Stimmung, Bedürfnis, Alter und Entwicklungsstand unterschiedlich. Dieser pädagogische Alltag ist von besonderer Wichtigkeit – hier werden alle Fähigkeiten (sozial, motorisch, kognitiv und emotional) angesprochen und gefördert. Viele Aktionen fließen hier mit ein – die Kinder werden aus eigenem Antrieb aktiv!
Die Klammertafel in den Gruppen ermöglicht ein individuelles Entscheiden der Kinder über ihren Spielort, sie selbst versuchen dadurch abzuwägen welche „Spiellust“ sie haben (z.B. aktiv im Garten, kreativ am Malbereich,…). Im Freispiel werden intensiv Regeln erlernt und erprobt, das soziale Miteinander gefördert und kindliche Bedürfnisse aufgegriffen und berücksichtigt. Hier werden unterschiedliche Elemente im Bereich Selbstständigkeit gefördert (z.B. An- und ausziehen der Schuhe, Jacke, eigenständiges Holen und Aufräumen von Spielmaterialien, Bescheid geben über Spielort, Absprachen einhalten,…). Im Freispiel fließen zusätzlich die Zielsetzungen anderer Spielbereiche ein, wie Tischspiele, Rollenspiele, Kreativebereich,…
Freunde
Die Kindertagesstätte ist ein Ort, an dem Kinder sich unter ihres gleichen bewegen und mit Freunden gemeinsam etwas unternehmen können. Es ist wichtig Bedingungen zu schaffen, die diesem kindlichen Bedürfnis entgegenkommen. Eine offene orientierte Gruppensituation erleichtert es den Kindern, auch über die eigene Gruppe hinaus, Freundschaften zu schließen. Gruppenübergreifende Aktionen (z.B. Zahlenland, Turnen, Waldtage, Angebote für die Kleinsten,…) fördern die Kontaktaufnahme und das gemeinsame Miteinander der Kinder.
Frühstück
Häufig bietet der Esstisch in der Gruppe für viele Kinder eine Orientierung. Jedes Kind wählt selbst, wann und mit wem es frühstücken mag. Hierbei ist es wichtig, auf selbstständiges Handeln zu achten und die Kinder darin anzuregen (Tasche holen, eigenständig Teller und Tasse richten, Mülltrennung, Tischkultur). Beim Frühstück finden meist kleine Kindergruppen zusammen, die gemeinsam essen, miteinander erzählen und diese Atmosphäre genießen. Hierzu kommt, in regelmäßigen Abständen, das gemeinsame Frühstück. Hierbei werden Speisen mit den Kindern selbst zubereitet und gemeinsam verzehrt.
Garten
Frische Luft, Bewegung und das gemeinsame, aktive Spiel mit Freunden ist für Kinder immer wichtig und sinnvoll. Im Garten können verschiedene Bewegungsmöglichkeiten ausprobieret werden (wie klettern, schaukeln, rennen, Fußball spielen, Rädchen fahren…), aber auch Erfahrungen mit der Natur gesammelt werden (spielen mit Blättern, Steinen, buddeln im Sand,…). Gerade im Garten entstehen viele interessante Rollenspiele, Freundschaften können geknüpft werden. Das Spielen an der frischen Luft stellt einen „Ausgleich“ zum pädagogischen Arbeiten im Haus dar.
Kreativbereich
In der Gruppe stehen den Kindern verschieden Materialien zum Malen und Basteln zur freien Verfügung. Hier können Kinder aus eigenem Antrieb kleine Kunstwerke entwerfen. Zusätzlich erfolgt ein Erproben im Umgang mit den Materialien (z.B. sinnvoller Umgang mit Papier, Kleister,…). Im Werkraum können „kleine Künstler“ unter anderem mit Wasserfarben experimentieren. Feinmotorische Fähigkeiten werden ebenso geschult, wie Phantasie und Kreativität. Kinder malen und basteln in jedem Alter – und Entwicklungsstand entsprechend. Es ist daher wichtig, den entstandenen Kunstwerken echte Wertschätzung entgegenzubringen. Dies stärkt das Selbstwertgefühl eines Kindes und motiviert zum weitern, aktiven Tun.
Regeln
Regeln stellen eine Orientierung für Kinder und Erwachsene dar – sie geben uns einen „roten Faden“, um ein harmonisches und gerechtes Zusammenleben zu ermöglichen. Regeln begleiten uns durch den ganzen pädagogischen Alltag. Es ist wichtig, Regeln verständlich und sinngemäß zu vermitteln (wie z.B. aufräumen, Regeln beim Turnen, im Stuhlkreis, im Garten,…) und somit für alle eine Orientierung zu schaffen, die den Kindern Sicherheit gibt.
Rollenspiele
In andere Rollen schlüpfen zu können, ist wichtig für die Entwicklung der kindlichen Persönlichkeit. Kinder tun dies z.B. in der Puppenwohnung, aber auch im freien Spielen wie z.B. im Garten. Sie spielen Erlebtes und Geschehenes nach und verarbeiten es dabei. Sie probieren verschiedene Rollen aus und lernen dabei etwas über sich (ICH-Identität) und über andere. Rollenspiele fördern die Phantasie und Kreativität des Kindes.
Rückzug/Bücher/Vorlesen
Viele Kinder benötigen nach einem aktiven Spiel oder aus der momentanen Stimmung heraus Rückzugsmöglichkeiten (z.B. Kuschelecke). Dies kann z.B. auch durch das Betrachten oder Vorlesen eines Buches geschehen. Vorlesen bringt den Kindern Literatur nahe, dient zur Entspannung und fördert die Phantasie und Sprachentwicklung des Kindes.
Sing- und Spielkreis
Sing- und Spielkreise dienen als „Treffpunkt“ für gemeinsames Singen, Finger- und Kreisspiele und dem Besprechen verschiedener Themen. Sie stärken das Gruppengefühl und bietet gerade kleineren Kindern Orientierung.
Tischspiele/Puzzle/Steckspiele
Steck- und Tischspiele sprechen viele Fertigkeiten eines Kindes an und können die unterschiedlichsten Entwicklungsbereiche (je nach Art des Spiels) schulen. So kann hier ein Kind z.B. „das Zählen“ anhand des Würfelbildes lernen, die Farben kennenlernen und das Zuordnen, seine Merkfähigkeit weiterentwickeln und diverse Spielregeln verstehen und einhalten. Das gemeinsame Spiel mit andern Kindern und den Erziehern fördert die Rücksichtnahme, Konzentration und Ausdauer. Puzzle sprechen das räumliche Vorstellungsvermögen eines Kindes an und fordert viel Geduld und Ausdauer. Gerne wird auch gemeinsam gepuzzelt.
Feste
Feste sind Höhepunkte im Leben. Sie durchbrechen den Alltag, bringen Vorfreude und Aufregung mit sich. Wiederkehrende Feste beinhalten viele Rituale, die den Kindern Sicherheit bieten und die Vorfreude noch steigern (Weihnachten, Geburtstage,…). Es ist wichtig, die Kinder in die Vorbereitung zu integrieren, um einen Bezug für das geplante Fest herzustellen. Feste sollen Spaß machen, bestehende Kontakte vertiefen und das „Wir-Gefühl“ stärken.
Ausflüge/Spaziergänge
Ausflüge und Spaziergänge sind für alle Altersgruppen spannend und fließen in den pädagogischen Alltag mit ein. Ausflüge (z.B. gemeinsame „Schulkinder-Aktionen“) stärken das „Wir-Gefühl“ und sind bei den Kindern sehr beliebt. Auch kleiner Kinder können bei Spaziergängen vieles wahrnehmen und neue Erfahrungen sammeln (z.B. Naturveränderungen, Wohnort kennenlernen, Regeln im Straßenverkehr,…)