Westheim ist in der glücklichen Lage, in der Hauptstraße einen Dorfladen zu haben, der zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern, und hier insbesondere unseren älteren Menschen, das Einkaufen von Grundnahrungsmitteln ermöglicht. Im „Dorflädl“ kann man nicht nur Backwaren, einige Lebensmittel und Geschenke erwerben, sondern mittlerweile ist das „Lädl“ auch ein wichtiger Treffpunkt für Jung und Alt geworden. Nicht zuletzt die Ergebnisse der Dorfmoderation haben uns noch einmal die Wichtigkeit eines Dorfladens vor Augen geführt. Hier wurde sowohl in der Fragebogenaktion als auch in den Rundgängen und Workshops mit weitem Abstand als wichtiges Element zur Versorgung der Bevölkerung hervorgehoben.
Leider bieten die aktuellen Räumlichkeiten weder einen altersgerechten Zugang noch Fläche für z.B. ausreichende Sitzmöglichkeiten oder Lagerflächen, Toiletten und Küche, außerdem sind bauliche Mängel vorhanden. Uns war klar, dass der Dorfladen mit Blick in die Zukunft am jetzigen Standort keine Überlebenschance hat.
Wir als Gemeindeführung sehen es als eine unserer Aufgaben, sicherzustellen, dass ein Dorfladen für unsere Bürgerinnen und Bürger auch in Zukunft zur Verfügung steht. Selbstverständlich sehen wir auch den Wert der Ergotherapie-Praxis für unser Dorf und möchten diese ebenfalls erhalten.
Nach umfangreicher Prüfung ist die einzig verbleibende Option zum Erhalt des Dorfladens die Räumlichkeiten des gemeindeeigenen Gebäudes in der Lindenstraße 51, die derzeit von den Betreibern der Ergotherapie-Praxis angemietet sind. Dies sind auch die einzigen Räumlichkeiten in geeigneter Lage, über welche die Gemeinde verfügt.
Die schwierige Situation hat uns alle unzählige schlaflose Nächte gekostet und wir haben lange und mit großem Aufwand nach Lösungen gesucht.
Mit großer Erleichterung können wir Ihnen nun mitteilen, dass Familie Hoecker eine Möglichkeit gefunden hat, ihre beiden Praxen in einem Gebäude in der Oberen Straße unterzubringen und dort auch zu wohnen. Somit bleiben die Praxen im Dorf und stellen weiterhin einen wichtigen Baustein der gesundheitlichen Infrastruktur dar.
Der Dorfladen kann nun in die Lindenstraße 51 umziehen. Ein Architekt wurde im Ortsgemeinderat beauftragt und die Planungen beginnen. Es sind umfangreiche Absprachen mit übergeordneten Behörden (z.B. Kreisverwaltung) notwendig. Wir hoffen, dass der Umzug im ersten Halbjahr 2024 erfolgen kann. Über das sog. "Leader"-Projekt ist eine Förderung von bis zu 85 % möglich.
Ihre Susanne Grabau, Ortsbürgermeisterin
Ihr Gerhard Weiss, 1. Beigeordneter
Ihr Sascha Gießler, 2. Beigeordneter